40 Jahre lang hat Konni Bücker mit leckeren Gerichten und immer bester Laune im Kolping-Ferienlager für den guten Geschmack gesorgt. Jetzt hängt sie die Ferienlager-Suppenkelle an den Nagel. „40 Jahre sind genug“, sagt Konni Bücker, und ein bisschen Wehmut schwingt mit.
„In den ersten Ferienwochen habe ich keine Zeit.“ Das haben Freunde, Bekannte und Verwandte in den vergangenen vier Jahrzehnten von Konni Bücker vielfach gehört, wenn’s ums Verabreden von Terminen ging. Der Grund liegt auf der Hand – oder besser auf dem Herd: 40 Jahre lang war sie es, die mit leckeren Gerichten und immer bester Laune im Kolping-Ferienlager für den guten Geschmack sorgte.
Jetzt hängt sie die Ferienlager-Suppenkelle an den Nagel. „40 Jahre sind genug“, sagt Konni Bücker, und ein bisschen Wehmut schwingt in ihren Worten mit. Keine Frage: Die Ferienlagerkinder, das Leitungsteam aus den Reihen der Kolpingjugend und die fleißigen Helfer des Küchenteams sind ihr ans Herz gewachsen. „Es war jedes Mal wieder anders, aber immer wieder schön“, erzählt Konni Bücker. „Ich möchte keinen Tag im Lager missen.“
Und das gilt auch für alle, die als Leitung oder als Teil des Küchenteams die „Chefin“ der Töpfe und Pfannen über die Jahre begleiteten. Viele von ihnen ließen es sich jetzt nicht nehmen, in gemütlicher Runde mit Konni Bücker auf die anstrengend-schönen Lagertage zurückzublicken.
„Angefangen sind wir noch in Schützenhallen im Sauerland. Aber wir waren mit den Kindern auch schon in Bildungshäusern in Süddeutschland, in Dänemark oder jetzt in Holland“, waren schnell die Erinnerungen an spannende Ferienlager wieder da. Immer war es das Küchenteam um Konni Bücker, das sich schon vor den Kindern auf den Weg ins Feriendomizil machte und zuvor große Mengen Lebensmittel für die hungrige Kinderschar einpackte.
„Früher gab es im Lager eigentlich nur Eintöpfe, heute ist unser Speiseplan ganz vielfältig“, sagt Konni Bücker. Ganz hoch im Kurs stehen die Käsespätzle á la Ferienlager. „Das Rezept musste sogar im letzten Jahr, als das Ferienlager ausgefallen ist, in die Kiste für das Lager to go“, weiß Stefan Winkeljann. Der diesjährige Lagerleiter und Kolping-Vorsitzender bedankte sich im Namen der Kolpingsfamilie bei Konni Bücker für den außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatz. „Wenn ich so zusammenrechne, dann hat Konni Bücker in den 40 Jahren über 1000 verschiedene Menschen bekocht“, sagte Winkeljann.
Wie viele Kilo Kartoffeln sie geschält, wie viele Brötchen geschmiert, wie viele Schnitzel gebraten und wie viele Kinder sie in der Küche getröstet hat, das hat Konni Bücker nicht aufgeschrieben.
„Sie war einfach eine feste Konstante, auf die wir uns bei der Planung des Ferienlagers fest verlassen konnten. Dafür sagen wir Danke“, blickte Winkeljann zurück. Dem Dank schlossen sich Werner Heckmann (langjähriger Präses der Kolpingsfamilie) und Pfarrer Ramesh von der katholischen Kirchengemeinde gerne an.
„Konni Bücker war geschmacksprägend für viele Saerbecker“, sagte Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg und sprach ein großes Lob im Namen der ganzen Gemeinde aus. „So ein langes ehrenamtliches Engagement ist wirklich vorbildlich.“
Für alle zukünftigen Ferienlagerkinder gibt es eine gute Nachricht: Konni Bücker hat ihr junges Küchenteam in den vergangenen Jahren bestens angelernt: Der Speiseplan im „Laga“ wird weiter den Geschmack der Kinder treffen.
Marlies Grüter, WN 27.07.21