Gut 200 Katholiken begleiteten bei der Fronleichnamsprozession von St. Georg die Hostie im Schaugefäß, der Monstranz, auf dem Weg durch den Schulkamp. An den drei Stationen interpretierten Gruppen aus der Gemeinde das Jahresmotto „Vertraut den neuen Wegen“.

„Vertraut neuen Wegen.“ Das ist das Jahresmotto der St.-Georg-Pfarrgemeinde, an dem sich auch die Fronleichnamsprozession orientiert hat. Im Feuerwehr-Gerätehaus an der Hahnstraße fand der Begrüßungsgottesdienst mit Kolping-Blasorchester, Kirchenchor und Fahnenabordnungen etlicher Vereine statt. „Warum tun wir das eigentlich“, fragte Pfarrer Peter Ceglarek die Gemeinde am Donnerstagmorgen.
Warum man diesen Feiertag überhaupt feiert, ließe sich in einem Satz zusammenfassen: „Abendmahl zur Heiligung“. „Zur Heiligung? Was soll das denn bedeuten?“, fragte Pfarrer Ceglarek weiter. „Es ist das Abendmahl zur Vorbereitung. Aber worauf denn vorbereiten?“, fragte er erneut in die Gemeinde. „Eine Vorbereitung darauf, dass uns der Messias eines Tages erscheinen wird, dass die Kraft der Hoffnung uns nicht verlässt.“

Nach Beiträgen von Kirchenchor und Kolping-Blasorchester startete die Prozession in Richtung Pfadfinderheim. Die Kreuz- und Fahnenträger der Messdiener gingen voran, es folgten die Fahnenträger der KFD, der KLJB, der Kolpingsfamilie, Schützenvereine und weitere. Die Erstkommunionskinder waren ein letztes Mal in ihre schönen Kleider und Anzüge geschlüpft und reihten sich zusammen mit ihren Eltern, Katechetinnen und den Weihrauchmessdiener hinter die Fahnenträger ein. Zwischen dem Liturgiekreis von St. Georg und den Lektoren trug als Erster Pfarrer Ramesh Chopparapu die große Hostie in der Monstranz, einem prächtigen Schaugefäß für das Sakrament, in Richtung Pfadfinderheim. Den Schluss der Prozession bildeten das Kolping-Blasorchester und die Gemeindemitglieder.

Die erste Station hatten Stefan Saggau, Stammesvorsitzender der Saerbecker Pfadfinder, und Pastoralassistent Philipp Langenkämper vorbereitet. Zusammen mit drei jungen Pfadfindern stellten sie „den Aufbruch von Abraham“ nach. Den Kurzauftritt beschloss Pfarrer Peter Ceglarek mit einem Segen.

Der zweite Sakramentsträer Alfred Riese trug die Hostie als Zeichen der Gegenwart von Jesus zu der floral ausgeschmückten, zweiten Station. Vor dem Baubetrieb Stegemann gestaltete der Liturgiekreis diesen Halt. Mit Straßenkreide schon auf dem Weg dorthin auf den Boden gemalte Ziegelsteine und eine dazu passende Lesung deuteten ein weiteres Mal auf das Jahresmotto „Vertraut den neuen Wegen“. Während das Lied „Sowieso“ von Mark Forster eingespielt wurde, konnte man besonders in den Gesichtern der jüngeren Kinder die Freude über etwas Bekanntes sehen. Auch bei älteren Talarträgern wippten Füße.

Nach den Fürbitten trug die dritte Sakramentträgerin Ingeborg Kauling die Monstranz zur letzten Station, die vor der F&C GmbH von der Kolpingsfamilie und Pastoralreferent Werner Heckmann gestaltet wurde. Die Pfarrgemeinde St. Georg erhielt hier einen Brief des Apostels Paulus, welcher durch den „Postboten“ Richard Dartsch geliefert wurde. Die Station stand unter dem Motto „als Gemeinde Jesu heute unterwegs“ und auch in dem erdachten Brief des Apostels wies dieser auf das Jahresmotto hin.

Pfarrer Peter Ceglarek trug das Sakrament wieder zurück in das Feuerwehr-Gerätehaus. Dort bildeten ein paar schöne Worte des Pfarrers den Abschluss der Prozession. Norbert Leitung, Vorsitzender des Pfarreirats, dankte allen Beteiligten. Bei Bratwurst und Getränken am Stand der Jugendfeuerwehr klang der Vormittag nach zwei Stunden Fest-Eucharistiefeier und Prozession gemütlich aus.

Belinda Raffel, WN 21.06.2019