Kleine Rochade mit Nachwuchs

Die Pfadfinder haben nach etlichen Jahren wieder einen Gruppenleiter im Vorstand. Samuel Schürhoff nimmt den Platz von Stephan Saggau ein, der nach sechs Jahren in die Rolle des Kuraten des katholischen Jugendverbands wechselt. Was die Pfadfinder in Saerbeck das Jahr über veranstalten, stellten die Altersstufen von den Wölflingen bis zu den Rovern selbst vor. Probleme bereitet nach wie vor der Eichenprozessionsspinner.

Die Stammesversammlung hat den Vorstand der Saerbecker DPSG-Pfadfinder neu aufgestellt. Der 19-jährige Samuel Schürhoff löste Stephan Saggau als Co-Vorsitzenden ab. Saggau wechselte nach sechs Jahren im Amt in die Rolle des Stammeskuraten. Die Wahlzeit der zweiten Co-Vorsitzenden Nicole Dolle läuft noch.

Samuel Schürhoff ist Gruppenleiter in der Pfadfinderstufe (13 bis 16 Jahre) des katholischen Jugendverbands. Der Grevener stellte sich als Auszubildender zum Bankkaufmann vor. Zu den DPSG-Pfadfindern kam er vor drei Jahren aus familiären Verbindungen. In Greven hat er bei dem Verein „Abenteuerkiste“ Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit gesammelt. Mit Samuel Schürhoff als Co-Vorsitzendem ist seit etlichen Jahren erstmalig wieder ein jugendlicher Gruppenleiter Vorstandsmitglied.

Philipp Langenkämper, Pastoralassistent in der St.-Georg-Pfarrgemeinde und seit zwei Jahren Kurat, trat am Sonntag im Mehrgenerationen zurück. Er begründete das mit dem Ende seiner Ausbildungszeit in St. Georg im Juli, infolgedessen er wohl auch die Pfarre verlasse. Der Stammesversammlung empfahl er namens der Pfarrgemeinde Stephan Saggau als Nachfolger.

Stephan Saggau absolviert zurzeit einen Kuratenkurs beim Diözesanverband der DPSG-Pfadfinder. Die Beauftragung durch die Gemeinde, die den Plan unterstützt, und die Wahl durch die Stammesversammlung strebt er schon länger an. Während Co-Vorsitzende in erster Linie für die Leitung des Tagesgeschäfts, die Planung und die Gruppenleiterbetreuung zuständig sind, kümmert sich der Kurat um religiöse und spirituelle Aspekte und organisiert die Kontakte zur Kirchengemeinde.

Im voll besetzten Saal des MGH waren nur die Delegierten der Altersstufen Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover, die vier Stufenleitersprecher, der Stammesvorstand und die zwei Vorsitzenden des Elternbeirats stimmberechtigt. Acht von 17 Stimmen entfielen auf Kinder und Jugendliche, die so ein großes Mitsprache- und Entscheidungsrecht bei den Pfadfindern haben.

Die Rückschau auf 2019 bildete zugleich zum größten Teil die Vorschau auf das laufende Jahr. Neben den Gruppenstunden standen und stehen etliche Aktionen auf dem Programm: unter anderem Filmenacht, Leiterfortbildungen, Aufräumen und Renovieren des Pfadiheims, das Stammeslager (18. bis 25. Juli), der Reibekuchenstand auf dem Adventsmarkt, die Friedenslicht-Aktion vor Heiligabend und die Weihnachtsbaum-Sammelaktion danach.

Einen besonderen Stellenwert hat das geplante Bauen von Nistkästen für Kohlmeisen, kündigte Stephan Saggau an. Diese Vögel sind natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners. Diese giftige Raupe hatte die Pfadfinder zuletzt aus dem Pfadiheim und vom Außengelände vertrieben. Das Entfernen der Tiere aus den Eichen habe mehrere 1000 Euro gekostet, was nur durch Unterstützung des Diözesanverbands möglich gewesen sei, sagte Stephan Saggau. Für die nächsten Jahre sei regelmäßig mit diesem Problem zu rechnen, das Kohlmeisen zumindest verringern könnten.

Alfred Riese, WN 21.01.2020