„Sie sind eine aktive Gruppe und haben großes Potential. Es macht richtig Spaß, hier zu sein.“ Jutta Lutterbey fand am Freitag mutmachende Worte für die engagierten Frauen der Frauengemeinschaft (kfd) der St.-Georg-Pfarrgemeinde. Die Ibbenbürenerin war als Vertreterin des kfd-Diözesanverbandes Münster nach Saerbeck gekommen, um bei einer besonderen Jahreshauptversammlung der kfd dabei zu sein.

„Schön, dass so viele Frauen sich heute auf den Weg hierher gemacht haben“, freute sich Brigitte Kockmann vom kfd-Leitungsteam und begrüßte die Frauen in einem besonderen Raum: Pandemiebedingt hatte die kfd ihr Jahrestreffen in die große Pfarrkirche verlegt. Auf Kaffee und Kuchen mussten die Teilnehmerinnen verzichten, aber als musikalischer Genuss wurden ihnen zauberhafte Melodien serviert, die das Veeh-Harfen-Ensemble der „Bücke“ aus Emsdetten in den Kirchenraum zauberte.

„Es war uns ein Anliegen, dass wir nach zwei Jahren endlich wieder eine Versammlung stattfinden lassen“, erläuterte Brigitte Kockmann. „Corona und das Leid der Menschen, insbesondere der Frauen und Kinder, in den Kriegsgebieten in der Ukraine machen uns traurig und besorgt. Wir fühlen uns wie gelähmt, aber wir lassen uns nicht entmutigen“, so Kockmann.

So ruhte auch in den vergangenen zwei Jahren die Arbeit der kfd-Frauen nicht, auf wenn viele Veranstaltungen geplant waren und abgesagt werden mussten. Über die verschiedensten Kanäle wurden Möglichkeiten erdacht, mit den Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. Die anstehenden Ehrungen langjähriger Mitarbeiterinnen und der Jubilarinnen fanden 2020 und 2021 als „Hausbesuche“ statt.

In den Tätigkeitsberichten für die Jahre 2019 bis 2021 führte Anita Hagemann den Anwesenden die Vielfalt der Aktivitäten im Jahresprogramm der kfd vor Augen. Tolle Fahrten, schöne Ausflüge und interessante Themenabende, die 2019 noch möglich waren, konnten 2020 und 2021 nicht durchgeführt werden.

Aber alle denkbaren Möglichkeiten der Begegnung, zum Beispiel bei den monatlichen Gottesdiensten oder bei den „besonderen Gottesdiensten für Frauen“ in der Pfarrkirche wurden ausgeschöpft. Unter Auflagen konnten auch Ferienspaß-Aktionen und der Dankabend für die Mitarbeiterinnen stattfinden. In der Adventszeit war es eine „Tüten-Aktion“ im Dorf, die Frauen aller Generationen verband.

Den Kassenbericht für die vergangenen Jahre legte Antonia Beermann der Versammlung vor. Sie wies auf zahlreiche Spenden hin, mit der die kfd und ihre Untergruppen soziale Projekte und die Tageseinrichtungen für Kinder in Saerbeck unterstützen. Auch für die Renovierung der Pfarrkirche wurden Spendengelder überwiesen.

Knapp 400 Frauen aller Generationen stehen in der Mitgliederliste der kfd. Sechs neue Namen wurden jetzt hinzugefügt. „Damit gehört die kfd in Saerbeck zu den größten Gruppen im Bistum“, sagte Jutta Lutterbey. „Sie können Frauen bewegen und begeistern, in der kfd dabei zu sein. Sie haben großes Potential für die Zukunft.“

Den direkten Draht zu den Mitgliedern halten die aktiven Mitarbeiterinnen der kfd, die jeweils einen Wohnbezirk im Dorf oder in den Außenbereichen betreuen. „Ihr macht seit vielen Jahren eine unersetzliche Arbeit“, bedankten sich Viola Fries und Maria Puckert vom kfd-Team bei Monika Löckemann, die seit 25 Jahren als Mitarbeiterin tätig ist, sowie bei Regina Fontein und Hedwig Wernsmann, die seit 30 Jahren für die kfd aktiv sind.

Wie geht es weiter im Leitungsteam der kfd? Bei den anstehenden Wahlen sprachen alle Teilnehmerinnen dem jetzigen Team einstimmig ihr Vertrauen aus. Brigitte Kockmann, Viola Fries, Antonia Beermann, Petra Wenners-Schröerlücke, Sabine Thiede, Anita Hagemann und Maria Puckert werden für ein weiteres Jahr das Leitungsteam bilden. Neu hinzugekommen ist Brigitte Langanke. Weitere Frauen, die Lust haben, für bestimmte Aufgaben in der kfd mitzuarbeiten, sind herzlich willkommen.

Ein wichtiges Ereignis steht schon vor der Tür: Die kfd St. Georg Saerbeck, gegründet im Jahr 1901, feiert am Sonntag, 8. Mai, ihren 120. Geburtstag mit einem Jubiläumsfrühstück in Hövels Festhalle. „Wir sind stolz auf das Vergangene und gehen engagiert in die Zukunft“, betonte Brigitte Kockmann. „Wir haben ein ansprechendes Programm für 2022 und noch Spielraum für weitere Aktivitäten und neue Ideen.“

Marlies Grüter, WN, 21.03.2022