„Das sind quasi ganz viele kleine Geschichten aus einer großen Geschichte“, sagte Thomas Hoffmeister-Höfener über die Bibel. Auf ihn warteten am Sonntagnachmittag im Pfarrheim zehn Kommunionkinder, die schon ganz gespannt waren, Geschichten in seiner Erzählweise zu hören.
Zusammen mit ihren Familien und einigen frisch gebackenen Waffeln als Snack hörten sie sich vier biblische Erzählungen an.
„Ich ändere die Geschichten etwas ab, damit Kinder sie besser verstehen können“, erklärte Thomas Hoffmeister-Höfener. „Die Hochzeit zu Kana“ erzählte er beispielsweise aus der Sicht verschiedener Tiere. Auch die Geschichte des verlorenen Schafes trug er aus einer anderen Perspektive vor und in verschiedenen Oktaven. Sogar die Frauenstimmen waren so gut nachgestellt, dass einige Zuhörer dachten, die Geschichte werde von mehr als einer Person erzählt.
In dem mit Teppichen und Kissen ausgelegtem Raum folgten die Geschichten der Speisung der 5000 und die Eroberung von Jericho, in denen Thomas Hoffmeister-Höfener sogar Lieder mit einbaute. Seine Zuhörer sangen und klatschten kräftig mit. Die Lieder sorgten für eine lebendige Erzählweise, so wurde zum Beispiel das Marschieren einer Gruppe mithilfe von Oberschenkelklopfern dargestellt. „Ich finde das toll, wenn die Kinder reinrufen. Das zeigt einfach, dass sie wirklich zuhören und ihre Gedanken direkt loswerden müssen“, so der Geschichtenerzähler. Mit einfallsreicher Mimik und Gestik erzählte er diese „kleinen Geschichten, die zu der großen Liebesgeschichte Gottes zu den Menschen gehören“.
Die Auswahl des Vorgetragenen war nicht zufällig. Die Geschichten sollten den Kommunionkindern Botschaften vermitteln: Vertrauen in Gott zu haben, sich um andere zu kümmern und Sachen zu teilen, standen hierbei im Vordergrund.
Von Ralf Fritzer
Foto: Belinda Raffel