Pastor Ramesh besucht seine Heimat in Indien für sechs Wochen. Neben privater Urlaubszeit stehen auch viele Hilfsprojekte auf dem Programm. Stefanie Behring berichtet in den WN:

Suppenküche, Nähmaschinenschule und Augenoperationen – das und noch viel mehr steht auf der Urlaubsliste von Pfarrer Ramesh. Am 28. September reist der gebürtige Inder wieder in seine Heimat. Jedes Jahr besucht er dort seine Familie und leitet zahlreiche Hilfsprojekte.

Seit 2014 ist Pfarrer Ramesh bereits fester Bestandteil der St. Georg Pfarrgemeinde. Seit jeher fliegt der 44-Jährige jedes Jahr zu seiner Familie ins kleine Dörfchen Siddayapalem. Die Hilfsprojekte, die Ramesh in und um das Dorf bereits initiiert hat, sind weit über die Grenzen Saerbecks bekannt. Insgesamt sind bereits mehrere Hunderttausend Euro Spendengelder in Ramesh Hilfsprojekte geflossen.

Im vergangenen Jahr hat Ramesh eine Nähmaschinenschule in der St. Michael Gemeinde in Siddayapalem eröffnet. Seitdem werden hier Frauen als Näherinnen ausgebildet und lernen die Arbeit mit der Nähmaschine. Insgesamt 55 Frauen wurden bereits ausgebildet. Bei seinem Heimatbesuch möchte Ramesh die Schule, die von Ordensschwestern geleitet wird, und die Schülerinnen besuchen.

Wie in jedem Jahr wird Ramesh auch wieder Gast beim Bischof seines Heimatbistums sein und ihm eine Spende für ein Internat für taubstumme Kinder überreichen. Auch dieses möchte er im Oktober besuchen.

Seit 2015 finden in jedem Jahr Augenoperationen und -untersuchungen statt, die Ramesh organisiert. Ramesh berichtet: „Die Nachfrage nach den Untersuchungen und Operationen ist immer noch sehr groß.“ Aktuell steht der Pfarrer erneut in Kontakt mit einem Arzt, der voraussichtlich im Oktober für einen Tag in das Dorf kommen und die Untersuchungen durchführen wird.

Im Jahr 2019 eröffnete Ramesh eine Suppenküche, in der sich täglich ungefähr 40 Personen treffen und eine warme Mahlzeit erhalten. Der laufende Betrieb wird durch Saerbecker Spendengelder finanziert. Ramesh freut sich, im Rahmen seiner Reise persönlich mit einigen Menschen dort sprechen zu können.

Ein besonderes Anliegen ist Ramesh der Kontakt zu den Patenkindern. Ungefähr 40 Kinder erhalten aktuell dank Saerbecker Patenschaften eine Schulbildung. Vor Ort trifft sich Ramesh mit den Kindern und ihren Familien. „In meinem Urlaub geht es vor allem darum, zu schauen, dass die Projekte weiterlaufen können“, so Ramesh. Auch darauf, seine Familie wiederzusehen, freut er sich selbstverständlich sehr.

Insgesamt sechs Wochen wird der Pfarrer in Indien sein und regelmäßig über die Projekte vor Ort berichten.