Frauengottesdienste in St. Georg sind alles – außer gewöhnlich – so das Vorbereitungsteam der kfd. Und deshalb folgen in der Regel viele Frauen und gelegentlich auch Männer der Einladung zu einer besonderen abendlichen Andacht in der St.-Georg-Pfarrkirche. Auch Anfang Oktober füllten sich schnell die hinteren Bankreihen. Das Vorbereitungsteam hatte alle Teilnehmerinnen gebeten, eine kleine Kerze mitzunehmen und in einer großen Runde im Chorraum der Kirche Platz zu nehmen.

In meditativer Stille und bei Kerzenschein fanden alle Gedanken, die die Teilnehmerinnen in ihrem Alltag bewegen, einen Raum unter dem Kirchendach.

Die Hände lagen geöffnet im Schoß – bis sie einen kleinen, kalten Klumpen spürten und umschlossen. Die Frauen des Vorbereitungsteams hatten den Gottesdienstbesucherinnen ein wenig Tonerde in die Hände gelegt.

„Die Augen geschlossen lassen und das formen, was die Hände Euch sagen“, heißt die Aufgabe. Was wird entstehen? In Stille kneteten und gestalteten die Frauenhände ganz nach ihrer Intuition. Die Wärme der Hände ließ die kalte Masse weich werden. Die Finger tasteten und legten sich immer wieder um den entstehenden Gegenstand, drückten, formten, unterbrachen, fingen neu an und vollendeten das Gestalten.
Wie wird das kleine Kunstwerk aussehen? Langsam öffneten die Gottesdienstbesucherinnen ihre Augen und bestaunen das Werk ihrer Hände: ein Händedruck, kleine Schalen, Herzen, Kreise und vieles mehr war entstanden.

Was könnten die Ton-Werke ausdrücken? Die Frauen berichteten von ihren Erfahrungen und Gedanken bei der „blinden“ künstlerischen Arbeit. „Es ist gut, wenn man manchmal den Kopf einfach ausschaltet und das anpackt, was die Hände sagen“, sind alle überzeugt.

Zum nächsten Frauen-Gottesdienst im Februar 2022 lädt die kfd in die St.-Georg-Pfarrkirche ein.