Frieden: „Schon heute mit diesem Werk  beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.“ Diese Zeilen aus dem Gebet der Vereinten Nationen nahmen am Samstag die Saerbecker Pfadfinder selbst in die Hand, mit den Jüngeren vorneweg. Sie hatten am Sonntag zuvor das weit gereiste Friedenslicht aus Bethlehem, dem überlieferten Geburtsort von Jesus, im Paulus-Dom in Münster in Empfang genommen (diese Zeitung berichtete). Im Samstagabend-Gottesdienst brachten die Pfadfinder es in die St.-Georg-Pfarrkirche. Damit beteiligt sich der katholische Jugendverband in Saerbeck an der europaweiten Aktion der Pfadfinderverbände.

30 Pfadfinder vom kleinen Wölfling bis zum erwachsenen  Weißkopfseeadler füllten in ihren beigefarbenen Kluften oder grünen Pullovern die Bänke um die Altarinsel. Von der Laterne aus, die sie von Münster ins Dorf getragen hatten, entzündeten sie  zusammen mit Pfarrer Peter Ceglarek und ihrem Präses und Pastoralassistenten Philipp Langenkämper die Osterkerze, die Kerzen auf der Adventswurzel und so manche weitere, die Gottesdienstbesucher mitgebracht hatten – es wurde sichtbar heller in der Kirche.

„Frieden braucht Vielfalt – zusammen für eine tolerante Gesellschaft“: Ddas Motto der Friedenslicht-Aktion in diesem Jahr deuteten der Stammesvorsitzende der Saerbecker Pfadfinder, Stephan Saggau, und Präses Philipp Langenkämper beispielhaft aus. Respekt gegenüber anderen Menschen: den anderen wertschätzen wie er ist, aber ohne alles gutheißen zu müssen; nichts halb machen und nicht aufgeben: Geduld und Beharrlichkeit zeigen, auch gegenüber sich selbst; anderen Menschen helfen, anderen Pfadfindern helfen: In einer immer komplexeren, häufig überfordernden Welt behutsam und achtsam bleiben und vielleicht auch nur an den kleinen Schräubchen drehen, die doch viel bewirken können. Dafür und für das Pfadfinder-Mitmachlied „Flinke Hände, flinke Füße“ mit Stephan Saggau als Bewegungsanimateur im Mittelgang gab es zweimal dicken Applaus.

Das Friedenslicht steht nun in einer Laterne neben dem Predigtpult. Vor und nach den Gottesdiensten kann jeder, der möchte, seine eigene Kerze daran entzünden und das Licht nach Hause mitnehmen – weitergeben erwünscht.

Alfred Reise

Pfadfinder holen Friedenslicht aus Münster

Die Flamme aus der Geburtsgrotte in Bethlehem hat Saerbeck erreicht. Das Friedenslicht – der Name sagt es – steht für die Sehnsucht der Menschen nach Frieden. Dieses Jahresmotto findet am kommenden Samstag einen neuen Höhepunkt, wenn die Pfadfinder im 17-Uhr-Gottesdienst das Licht in die Kirche tragen und dort zur Verteilung anbieten.

Am vergangenen Sonntag hat eine gut 30-köpfige Gruppe an der Aussendungsfeier im Dom zu Münster teilgenommen. Drei Juffis und drei Pfadfinderleiter hatten sich sogar zu Fuß auf den Weg nach Münster gemacht, um dort mit ca. 2000 weiteren PfadfinderInnen das Friedenslicht in Empfang zu nehmen.

„Frieden braucht Vielfalt“ – das ist das Motto der diesjährigen Aktion. Licht als Summe aller Farben ist Vielfalt. Eine Friedensbotschaft aus einem Land, in dem Frieden immer wieder neu bedroht ist und Unfriede provoziert wird. Nur zwei Aspekte, die die Bedeutungsvielfalt aufzeigen.

Die Pfadfinder werden den Gottesdienst mitgestalten und man darf auf ihre Botschaft gespannt sein. Sie sind seit Jahren (Das Bild stammt aus 2014) Garant für diesen Dienst.

Alfons Sundermann