Durch Regen und Wind suchten sich am Sonntag viele Familien mit Kindern den Weg zu den Krippenspielen in der Pfarrkirche St. Georg. Dort konnten sie noch vor der Bescherung zu Hause das für Christen größte Geschenk von allen an Weihnachten erleben: die Geburt Jesu.

Organisiert vom Arbeitskreis Familien-Kinder-Kirche, zeigten Kinder und Eltern ab 15 und 15.30 Uhr in jeweils gut 20 Minuten die Weihnachtsgeschichte: Vom Befehl des Kaisers Augustus, sich in den Geburtsorten zählen zu lassen über die beschwerliche Reise von Josef und der schwangeren Maria nach Bethlehem und die Abweisung an der Herberge bis zum Engel und den Hirten, die sich um das neu geborene Jesus-Kind im Stall versammeln. Die kleinen Darsteller spielten die Szenen in den Gängen und auf der Altarinsel, die Erwachsenen sprachen die Texte aus dem Off, auf den Gesangszetteln standen die traditionellen Lieder.

Als verbindendes Element tauchte immer wieder der Stern über Bethlehem auf, der Maria und Josef voran zog und der in einigen Liedstrophen besungen wurde. Ihm folgten auch die Hirten, die in diesem Jahr eine ziemlich große Gruppe waren und auch plüschige Kuschelschafe unterm Arm zur Krippe trugen.

Maria und Josef, die römischen Legionäre, der Wirt, der Engel und die Hirten zeigten mit ihrem Spiel die weihnachtliche Botschaft: Jesus, Gottes Sohn, wird als Kind und Mensch unter den Menschen auf der Erde geboren, als Geschenk Gottes an die Menschen. Und der Engel verkündet den Frieden auf Erden.

Kleine und große Besucherinnen und Besucher in den beiden Krippenfeiern bedankten sich mit reichlich Applaus bei den jungen Darstellern und den Mitgliedern des Arbeitskreises Familien-Kinder-Kirche.
In der Familienmesse ab 17 Uhr stellte eine weitere Gruppe der Familien-Kinder-Kirche die Elemente der Weihnachtsgeschichte in Zusammenhang mit aktuellen großen Fragen, Problemen und Entwicklungen – was im Dialog des großen mit dem kleinen Engel zu der Frage führte: Glauben die Menschen noch an das verkündete „Fürchtete euch nicht“ und „Frieden auf Erden“? Die Antwort: Auch wenn nicht alles gut ist, gibt es Gutes und Anlass zur Hoffnung – gerade an Weihnachten.

Alfred Riese